Mittwoch, der 08. Mai 2024

Miterlebt

Kartoffelfeuer am 01.03.2023

Am Tag war das Wetter sonnig, aber kalt. Da kamen die Feuerschalen auf den umfunktionierten Gartentischen gerade recht, um sich aufzuwärmen. Aber auch abends kamen noch (neugierige) Gäste, um sich um die Feuertische zu setzen oder zu stellen und heiße Kartoffeln zu essen. Einzeln, in Gruppen oder herumwandernd genossen alle die ungewöhnliche Atmosphäre. "Eine tolle Idee" hörte man von Vielen. 

Die Aktion war Teil einer Reihe, die von der Stadtteilkultur organisiert wurde.

Seit vierzig Jahren beschäftigt sich Kain Karawahn auf jede erdenkliche künstlerische Weise mit Feuer. Er war es, der 1984 im Rahmen einer Kunstaktion Teile der Berliner Mauer illegal in Brand gesteckt hat. Von purer Zerstörung bis zum friedlichen Lagerfeuer hat er jede Facette von Feuer in seinem Leben kennengelernt und verarbeitet. Die künstlerische Intention hinter den Kartoffelfeuern liege darin, den Menschen eine Art Zeitreise in die eigene Vergangenheit zu ermöglichen. „Wenn der Mensch am offenen Feuer sitzt, verbrennt er dasselbe wie vor einer Million Jahren“, erzählt er. Quasi zurück zum Ursprung unserer Zivilisation.

Der Brauch des Kartoffelfeuers ist, obwohl er vor ein paar Jahrzehnten noch gang und gäbe war, heute kaum noch bekannt, meint Karawahn. Damals verbrannten die Bauern das Kraut der geernteten Kartoffeln und nutzten die Flammen, um die Kartoffeln gleich vor Ort zu garen und zu verspeisen. (Textauszüge aus HAZ)

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